Europa

Schweden stellt Ermittlungen zu Nord Stream offiziell ein

Jetzt ist es offiziell: Schweden stellt die Ermittlungen zum Terroranschlag auf Nord Stream ein. Es habe sich bisher kein Tatverdächtiger ermitteln lassen, ist die Begründung. Das gesammelte Beweismaterial wird Deutschland übergeben. Deutschland ermittelt weiter – jedoch nur in eine Richtung.
Schweden stellt Ermittlungen zu Nord Stream offiziell einQuelle: Sputnik © Alexey Vitvitsky

Wie bereits erwartet, meldet Schweden heute die offizielle Einstellung der Ermittlungen zum Terroranschlag auf Nord Stream. Als Grund gibt die Ermittlungsbehörde an, es sei bisher nicht gelungen, einen Tatverdächtigen zu ermitteln.

Bereits am Montag zitierte die Zeitung Expressen Staatsanwalt Mats Ljungqvist, der sagte, dass in dieser Woche noch Entscheidungen anstehen würden. Es stünde ein Entschluss bevor, der allerdings nur Schweden beträfe. 

Ljungqvists Aussage wurde unmittelbar in Richtung der Einstellung der Ermittlungen gedeutet. Diese Interpretation hat sich heute bewahrheitet. 

Erwartet wurde zudem, dass Stockholm bisher gesichertes Beweismaterial an Deutschland übergibt. Auch diese Annahme war richtig. Deutschland hat die Ermittlungen bisher nicht eingestellt. Allerdings verfolgen die deutschen Ermittlungsbehörden lediglich die Spur der Jacht "Andromeda", die über ukrainische Kanäle angemietet wurde. Mit ihrer Hilfe sollen sechs Personen den Anschlag auf die Pipeline durchgeführt haben. 

In Fachkreisen gilt diese Version als unwahrscheinlich. Auch Ljungqvist äußerte sich vor einigen Monaten skeptisch. Gemeinhin wird von einem staatlichen Akteur ausgegangen. Daher gilt außerhalb Deutschlands die Version des Investigativjournalisten Seymour Hershs als die wahrscheinlichere. Der Pulitzerpreisträger hat aufgedeckt, dass US-Präsident Joe Biden persönlich den Auftrag zum Anschlag gegeben haben soll. Hersh beruft sich dabei auf eine ihm vertraute Quelle im Weißen Haus. Diese Version wird in Deutschland jedoch nicht verfolgt. 

Beim Anschlag wurde auch Russland geschädigt. Eine Kooperation oder auch nur Austausch der Ermittlungsergebnisse werden bisher abgelehnt. Das Angebot Russlands, Deutschland durch den letzten intakt verbliebenen Strang weiter mit Gas zu versorgen, wurde von der Bundesregierung ebenfalls zurückgewiesen. 

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