Deutschland

Baerbock widmet Autobiografie Kriegsgenerationen, "die gekämpft haben"

Annalena Baerbock hat ihre neue Autobiografie nicht nur ihrer Großmutter gewidmet, einer Schlesierin, deren erster Mann 1945 in der Wehrmacht kämpfte, sondern auch "all den Generationen, die gekämpft haben". Ein verstörender Einblick in die Einflüsse, die Baerbock prägten, und ihren unkritischen Umgang mit der Familiengeschichte.
Baerbock widmet Autobiografie Kriegsgenerationen, "die gekämpft haben"Quelle: www.globallookpress.com © Matthias Rietschel, via www.imago-images.de

Aus Auszügen der neuen Autobiografie von Annalena Baerbock, die von dem Magazin Bunte vergangene Woche veröffentlicht wurden, ergibt sich, dass die deutsche Außenministerin einem fragwürdigen Einfluss durch die Großmutter mütterlicherseits unterlag.

Baerbock widmete ihr Buch Generationen, die im Krieg, gemeint ist der Zweite Weltkrieg, gekämpft hatten. Wörtlich schrieb Baerbock in der Widmung: 

"Das Buch ist meiner Großmutter und all den Generationen gewidmet, die gelitten, gekämpft und so viel getan haben."

Bei der erwähnten Großmutter mütterlicherseits handelt es sich um die 2015 verstorbene Alma Choroba. Ihr erster Ehemann war im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen worden und fiel in der Schlacht um Königsberg (heute: Kaliningrad) im April 1945. Laut Wikipedia kam Choroba mit ihrem zweiten Ehemann, Baerbocks Großvater mütterlicherseits, 1958 als Spätaussiedlerin in die Bundesrepublik. Sie habe, wie die Politikerin schreibt, den größten Einfluss auf sie gehabt. 

Die Grünen-Politikerin in ihrer Autobiografie:

"In meiner Kindheit verbrachte ich viel Zeit mit meiner Oma. Ich sauste durch die Flure der Sparkassenfiliale, während sie dort putzte [...]. Aber vor allem erinnere ich mich an die Essnische im Flur vor ihrer Küchenzeile und an die braune Blümchen-Eckbank dort, auf der ich stundenlang ihren Kindheits- und Jugendgeschichten lauschte, während sie mir dabei meinen Rücken kraulte." 

Alma erzählt ihrem "Annalenchen" von Krieg und Flucht. Geschichten, die ihre Enkelin erst einordnen kann, als sie in den 1990er Jahren "Zeitungsberichte über die schrecklichen Verbrechen" liest, die in den Jugoslawienkriegen begangen werden.

Kaum anzunehmen, dass die schlesische Großmutter über die Kriegsverbrechen der Wehrmacht in der Sowjetunion berichtet hat oder über den Massenmord der Hitlerfaschisten an Juden, Russen und anderen Völkern. Auch die Leningrader Blockade dürfte darin nicht vorgekommen sein, sondern nur das kurzzeitige Leiden, das die deutsche Bevölkerung während des Vorrückens der sowjetischen Armee auf Deutschland im Winter und Frühjahr 1945 erlebt und überlebt haben könnte. 

Annalena Baerbock ist schon in der Vergangenheit mit einem kritiklosen Umgang mit der eigenen Familiengeschichte aufgefallen. In einer Ansprache an die US-Denkfabrik Atlantic Council vor den Wahlen im Jahr 2021 zeigte sie sich voller Stolz auf ihren Großvater väterlicherseits, der nach ihren Angaben im Frühjahr 1945 an der Oder gegen die auf Berlin vorrückende sowjetische Armee gekämpft hatte. Sie berichtete, dass sie an der Oderbrücke in Frankfurt/Oder stehend dachte: 

"Wow, wir stehen nicht nur auf den Schultern von Joschka Fischer, sondern auch auf denen unserer Großeltern, die es möglich machten, dass Länder, die Feinde waren, erneut nicht nur in Frieden, sondern auch in Freundschaft zusammen sind."

Ob sie damit nun tatsächlich das sagen wollte, was bei der Öffentlichkeit ankam, nämlich dass das vereinigte Europa auf den Schultern von Hitlers Wehrmachtssoldaten steht, oder ob es sich um einen gedankenlosen Versprecher handelte, wurde von Baerbock nie geradegerückt. 

Genauso dürfte nie aufgeklärt werden, ob die Bundesaußenministerin mit dem Kampf "all der Generationen", denen sie ihre Autobiografie widmet, die deutsche Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg meint, wie sie nun mehrheitlich verstanden wurde.

Die Öffentlichkeit in Russland zeigt sich derweil schockiert und verstört über die neuen Enthüllungen zum geistig-moralischen Hintergrund der deutschen Außenministerin. So kommentiert der Politikblogger Sergei Koljasnikow (der Blogger verwechselt Bunte und Bild) den Einfluss der offenbar nationalsozialistisch und russophob geprägten Großeltern auf die Politikerin so: 

"Gibt es noch Fragen zu den Ursachen der Russophobie in Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen? Es ist jedenfalls nicht irgendjemand, es ist Bild, das atemlos von Großvater Baerbock spricht, der von bösen Russen getötet wurde. Und der Titel des Buches ist 'den Generationen, die so viel gelitten, gekämpft und so viel getan haben', gewidmet. Es gibt keine Spezialoperation in der Ukraine. In der Ukraine läuft Russlands Überlebenskampf. Das ist ein Krieg gegen den Faschismus."

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