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Medienbericht: Ankara will Schiffe mit Getreide aus der Ukraine passieren lassen

Die Türkei erklärt sich bereit, den Getreideschiffen, die aus den ukrainischen Häfen auslaufen, die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen zu gewähren. Dies meldete TASS unter Verweis auf türkische Medien.
Medienbericht: Ankara will Schiffe mit Getreide aus der Ukraine passieren lassenQuelle: Legion-media.ru © Zoonar

Ankara will den Frachtschiffen mit Getreide, die die ukrainischen Häfen verlassen, ungehindert durch die Meerengen Bosporus und Dardanellen fahren lassen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Verweis auf den türkischen TV-Sender Haber Global. Dieser soll sich seinerseits auf eine Quelle im türkischen Verteidigungsministerium berufen haben. Die Quelle wird mit den Worten zitiert: 

"Soweit wir wissen, hat kein einziges Schiff die Ukraine verlassen. Aber wenn eines ankommt, wird ihm die Durchfahrt durch die Meerengen gewährt."

Inzwischen teilten deutsche Medien mit, dass das deutsche Frachtschiff Joseph Schulte, das unter der Flagge von Hongkong fährt, den ukrainischen Teil des Schwarzen Meeres erfolgreich durchquert habe. Eine Sprecherin der Reederei Bernhard Schulte in Hamburg soll am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur bestätigt haben, dass das Schiff die ukrainischen Gewässer verlassen habe. Die Joseph Schulte hatte seit dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine im Hafen von Odessa festgesessen. Laut Daten des Schiffsverfolgungsdienstes Marine Traffic soll sie auf dem Weg zum türkischen Hafen von Ambarlı sein.

Wie der ukrainische Vizepremierminister Alexander Kubrakow erklärte, ist die Joseph Schulte das erste Schiff, das einen der von Kiew angekündigten "temporären Korridore" nutzte, die über die ukrainischen Seehäfen Tschernomorsk, Odessa und Juschny führen. Solche Routen für Handelsschiffe im Schwarzen Meer wurden von der ukrainischen Marine am 10. August gemeldet. Zugleich warnte Kiew, dass auf den Routen weiterhin eine militärische Bedrohung sowie Minengefahr bestehe, weshalb nur jene Schiffe passieren dürfen, deren Eigner sowie Kapitäne "offiziell ihre Bereitschaft bestätigen, unter diesen Bedingungen zu fahren". Außerdem behauptete die ukrainische Seite, dass in erster Linie zivile Schiffe eine Möglichkeit zur Ausfahrt bekommen, die sich seit Ende Februar 2022 in ukrainischen Häfen befinden.

Der türkische Verteidigungsminister Yaşar Güler hatte am 12. August erklärt, dass die Türkei mit Moskau und Kiew über die Rückfahrt türkischer Schiffe diskutiere, die in der Ukraine festsitzen. Es gebe dafür noch keine Garantien, hieß es damals. Ferner gab Güler bekannt, dass sich zwölf türkische Handelsschiffe sowie ein beschädigter Schiffskran in den ukrainischen Häfen befinden.

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