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Medien: Russland kann USA als Brasiliens größten Treibstofflieferanten ablösen

Brasilien kann im August eine Rekordmenge russischen Kraftstoffs importieren. Einem Medienbericht zufolge werden die Importe von Ölprodukten aus Russland bei rund 235.000 Barrel pro Tag liegen. Damit wird Russland die USA als größten Treibstofflieferanten Brasiliens ablösen.
Medien: Russland kann USA als Brasiliens größten Treibstofflieferanten ablösenQuelle: Gettyimages.ru © Antonio Sempere/Europa Press via Getty Images

Brasilien hat die Importe russischer Erdölprodukte erhöht und muss in diesem Monat ein Rekordniveau erreichen, berichtete Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Daten des Analystenunternehmens Kpler. Damit soll Brasilien außerdem zum zweitgrößten Käufer von russischem Diesel in der Welt werden.

Moskau soll seine Position als führender Treibstoffexporteur in das lateinamerikanische Land gestärkt haben, nachdem die EU- und die G7-Länder Anfang Februar eine Preisbegrenzung für russisches Öl und Ölprodukte verhängt hatten und Russland neue Absatzmärkte schaffen musste. Das Importverbot des Westens für Rohöl aus Russland über den Seeweg führte zu einer Umstrukturierung der weltweiten Ölversorgung, wodurch sich Moskau Asien, Afrika und Lateinamerika zuwandte. Der leitende Rohölanalyst bei Kpler, Viktor Katona, sagte:

"Brasilien ist der größte lateinamerikanische Markt, daher konzentrieren sich russische Ölproduzenten auf die Belieferung des Landes."

"Selbst brasilianische Unternehmen erkennen an, dass sie durch den Kauf von russischem Diesel einen Wettbewerbsvorteil haben, daher erwarte ich, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird."

Die Exporte nach Brasilien dürften im August gegenüber dem Vormonat um 25 Prozent auf rund 235.000 Barrel pro Tag ansteigen. Dies könnte dazu beitragen, dass Russland die USA als Brasiliens wichtigster ausländischer Kraftstofflieferant ablöst, wie Daten von Kpler zeigen.

Katona zufolge sei die Beschaffung des billigeren Treibstoffes ein finanzieller Segen für Brasilien, da die Regierung darum kämpfe, die Kosten für Transportkraftstoffe zu senken. Gemäß Kplers Schätzungen haben die Käufe von russischem Diesel die brasilianischen Importpreise für diesen Kraftstoff um 10 bis 15 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Außerdem könnten auch Benzin- und Naphtha-Exporte nach Brasilien zunehmen.

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