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Polen: Drastische Erhöhung der Düngemittelimporte aus Russland

Polen hat im Juli seine Düngemittelimporte aus Russland mehr als verdreifacht. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti nach einer Analyse der polnischen Statistik. Warschau ist dabei kein Einzelfall unter den europäischen Ländern.
Polen: Drastische Erhöhung der Düngemittelimporte aus RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Brunno Covello/picture alliance

Polen hat seine Käufe von russischen Düngemitteln im Juli um das 3,3-Fache erhöht, wie aus einer Analyse polnischer Statistiken durch RIA Nowosti hervorgeht. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf das Statistische Amt des Landes.

Während die polnische Wirtschaft im Juli letzten Jahres Düngemittel in Höhe von 6,2 Millionen US-Dollar aus Moskau bezogen hatte, wurden im Juli dieses Jahres bereits Düngemittel in Höhe von 20,2 Millionen US-Dollar eingekauft. Damit liegen die russischen Unternehmen an zweiter Stelle der Lieferanten dieser Waren nach Polen, während sie im gleichen Zeitraum 2022 nur den sechsten Platz belegten.

Deutschland war im Juli mit Düngemittellieferungen im Wert von 22,6 Mio. US-Dollar der Spitzenreiter bei den Düngemittellieferungen nach Polen. An dritter Stelle lag Litauen mit 13,5 Mio. US-Dollar. Finnland (8,3 Mio. US-Dollar) und die Niederlande (8,1 Mio. US-Dollar) bildeten das Schlusslicht der ersten fünf Plätze.

Angesichts des Ukraine-Konflikts begann Polen im April letzten Jahres seine Käufe russischer Düngemittel drastisch zu reduzieren, was zu einem Rückgang um das 21-Fache in nur einem Monat führte. Im Juni stiegen die Einfuhren jedoch wieder an. Ende des Jahres kaufte das Land diese Art von Gütern aus Moskau für 225,1 Millionen US-Dollar gegenüber 360 Millionen US-Dollar im Jahr 2021.

Zugleich importierte Polen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 Düngemittel im Wert von 97,6 Millionen US-Dollar aus Russland – ein Viertel weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Dabei war der lokale Hersteller ANWIL (Teil der Orlen-Gruppe) aufgrund der steigenden Gaspreise im vergangenen Jahr gezwungen, die Produktion von Stickstoffdünger auszusetzen, bis sich die Lage auf dem Brennstoffmarkt stabilisiert.

Polen ist nicht das einzige Land, das seine Düngemittelimporte aus Russland erhöht hat. In der ersten Jahreshälfte 2023 kaufte Deutschland landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 151,3 Millionen US-Dollar aus Russland. Verglichen mit dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre (45,5 Mio. US-Dollar) betrug der Anstieg der Lieferungen das 3,3-Fache. Dies war der höchste Wert in der Geschichte der Statistik seit 2008.

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