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Nach Würdigung eines Ex-SS-Mannes: Polen fordert Rücktritt des kanadischen Parlamentspräsidenten

Der Präsident des kanadischen Parlaments hatte einen Kriegsveteranen zu einer Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskij eingeladen. Später wurde klar, dass der 98-Jährige in der Waffen-SS gekämpft hatte. Polens Vize-Außenminister fordert nun den Rücktritt des Parlamentspräsidenten.
Nach Würdigung eines Ex-SS-Mannes: Polen fordert Rücktritt des kanadischen Parlamentspräsidenten© Mateusz Wlodarczyk/NurPhoto via Getty Images

Der Skandal um die Ehrung eines SS-Veteranen im kanadischen Parlament nimmt weiter Fahrt auf. Polens Vize-Außenminister Arkadiusz Mularczyk erklärte in einem Interview mit der Agentur PAP, dass der Vorsitzende des kanadischen Unterhauses, Anthony Rota, zurücktreten sollte, da er den 98-Jährigen ins Parlament eingeladen hatte.

"Das ist eine große Schande für den Sprecher des Unterhauses. Das ist mangelnde Einsicht, Unkenntnis der Geschichte und mangelnder Fleiß. Und ich glaube, dass bei einer solchen Diskreditierung ein Rücktritt erfolgen sollte", betonte der Vize-Minister. Er erinnerte daran, dass die Waffen-SS zu den deutschen Einheiten gehört habe, die im Zweiten Weltkrieg die meisten Kriegsverbrechen begangen hätten, vor allem gegen Polen und Juden. 

Dem Beamten zufolge zeige die ganze Kontroverse, dass "ungelöste Probleme" in der Geschichte der Ukraine auch künftig zu ernsthaften Problemen führen werden.

Zuvor hatte die Agentur Associated Press Fotos veröffentlicht, die zeigen, dass während einer Rede des ukrainischen Präsidenten, Wladimir Selenskij, im kanadischen Parlament die Versammelten den 98-jährigen Jaroslaw Hunka ehrten. Rota nannte ihn "einen ukrainischen Helden, einen kanadischen Helden" und dankte ihm für "seine Dienste". Bald stellte sich heraus, dass der Kriegsveteran in der 14. Waffen-SS-Division "Galizien" gedient hatte. 

Nach dem Skandal erklärte Rota, dass ihm nicht alle Einzelheiten aus Hunkas Leben bekannt gewesen seien. Er bereute die Einladung des ehemaligen SS-Mannes und entschuldigte sich öffentlich. Gleichzeitig betonte er, dass weder die ukrainische Delegation noch seine Parlamentskollegen im Voraus von seiner Absicht, Hunka einzuladen, gewusst hätten. Trudeau bezeichnete den Vorfall als "zutiefst beschämend" für das kanadische Parlament und alle Kanadier.

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