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Medien: Israels Störung von GPS-Signalen gefährdet kommerzielle Flüge

Ein Forscherteam der Universität von Texas hat Beweise für "GPS-Spoofing" – also Standortverfälschung bei Globelen Satellitennavigationssystemen – über einem Großteil des nördlichen Luftraums Israels entdeckt, schreibt die Zeitung Politico. Dies könne eine Bedrohung für große kommerzielle Flüge darstellen.
Medien: Israels Störung von GPS-Signalen gefährdet kommerzielle FlügeQuelle: Gettyimages.ru © Godong/Universal Images Group

Israel verschleiert und verfälscht die GPS-Signale über einem Großteil seines Luftraums im Norden, um sich vor Raketenangriffen der libanesischen Hisbollah-Gruppe zu schützen. Doch dies gefährdet auch die Sicherheit ziviler Flugzeuge, schreibt die Zeitung Politico.

Ein Forscherteam der University of Texas in Austin, USA, das GPS-Signale in der Region verfolgt, stellte fest, dass nach dem Angriff der Hamas auf Israel Anfang Oktober Flugzeuge, die in der Nähe des Mittelmeers flogen, in vielen Teilen des Landes kurzzeitig nicht mehr in elektronischen Navigationssystemen sichtbar waren. Den Forschern zufolge ist dies ein Anzeichen für "GPS-Spoofing", also für das Verfälschen oder Verschleiern von Orten des momentanen Aufenthalts. Laut Professor Todd Humphreys von der University of Texas könnten davon auch Hunderte von großen kommerziellen Flügen betroffen sein.

In dem Artikel wurde auch der GPS-Spoofing-Vorfall in der Nähe von Irak und Iran im September als Beispiel erwähnt. Damals hätte die Störung beinahe dazu geführt, dass ein Flugzeug ohne Genehmigung in den iranischen Luftraum eingedrungen wäre. Nach Angaben der OpsGroup kam es für eine Reihe von Flugzeugen zu einem vollständigen Ausfall ihres Navigationssystems, nachdem die Maschinen verfälschte GPS-Signale empfangen hatten.

GPS-gesteuerte Raketen können ebenfalls vom vorgesehenen Kurs abkommen, so dass es schwierig ist zu bestimmen, wo sie einschlagen werden. Dies könnte zusätzliche Risiken für die Zivilbevölkerung mit sich bringen, schreibt Politico.

Bloomberg berichtete, dass Google Maps auf Wunsch Israels keine Verkehrsstaus im Land und im Gazastreifen mehr anzeigen wird, um die Bewegungen der israelischen Truppen während der Bodenoperation in der Enklave nicht zu verraten.

Die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze ist seit Anfang Oktober nach dem Angriff der Hamas auf den jüdischen Staat eskaliert. Die Hisbollah und die israelische Armee haben sich seitdem regelmäßig gegenseitige Attacken geliefert. In der vergangenen Woche erklärte der israelische Wirtschafts- und Industrieminister Nir Barkat, Israel werde Iran, der die Hisbollah unterstützt, angreifen, falls die Hisbollah beschließen sollte, eine "zweite Front" gegen Israel im Norden zu eröffnen.

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