International

Experte: USA lassen nicht locker und setzen Sanktionsdruck gegen Russland in der Ölindustrie fort

Die USA werden den Sanktionsdruck auf Russland im Ölsektor in absehbarer Zeit wohl kaum lockern, so ein russischer Experte. Das liegt vor allem an der Ölproduktion in den USA selbst und dem Bestreben der Vereinigten Staaten, alle Konkurrenten aus dem Markt zu verbannen.
Experte: USA lassen nicht locker und setzen Sanktionsdruck gegen Russland in der Ölindustrie fortQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Washington verschärft zunehmend seine Sanktionen gegen Rohöl aus Russland – und das wird sich noch ausweiten. Diese Ansicht äußerte Konstantin Simonow, Generaldirektor des Nationalen Energiesicherheitsfonds und Professor an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation. Mit der Lage um die Ukraine hat dies jedoch nichts zu tun, der Grund für die Sanktionen liegt auf rein wirtschaftlicher Ebene. Dem Experten zufolge steigern die Vereinigten Staaten derzeit aktiv ihre eigene Ölproduktion und versuchen deshalb gezielt, mögliche Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. In einer Sendung bei Radio Westi FM erklärte Simonow:

"Wir haben erwartet, dass sich die Vereinigten Staaten nicht zurückhalten und wahrscheinlich die Sanktionen weiter verschärfen werden. Diese Entwicklung hängt eng mit der Dynamik der Ölproduktion in den Vereinigten Staaten selbst zusammen, denn dort wird ein raffiniertes Spiel gespielt. Einerseits sind sie sich bewusst, dass zu harte Sanktionen gegen russische Lieferungen zu einem Ungleichgewicht auf dem gesamten Markt und zu einem Anstieg des Ölpreises führen könnten. Und wir sehen, dass die Situation seit Mitte Oktober im Hinblick auf die Ölpreise nicht sehr günstig aussieht, aber dennoch können einige Faktoren und Umstände diese Preise nach oben treiben. Diese Faktoren sind in der Regel eine Folge des Chaos auf den Märkten. Zum Beispiel haben die Huthis mit ihren Aktivitäten im Roten Meer diese Woche die Preise um einige US-Dollar steigen lassen."

Andererseits sei es für die derzeitige US-Regierung absolut inakzeptabel, die Preise in einem Wahljahr in die Höhe schnellen zu lassen, so der Experte. Wenn die Märkte chaotisch sind, besteht jedoch die Gefahr, dass es schwierig sein wird, die Preise unter Kontrolle zu halten. Daher stehen die USA jetzt vor der Aufgabe, gleichzeitig ihre eigene Ölproduktion zu erhöhen und die Konkurrenten zu verdrängen. Allerdings nur schrittweise, nach und nach, um Preissprünge auf den Märkten zu verhindern. Je mehr Öl die USA aber fördern, desto mehr werden sie exportieren und ihre Konkurrenten, insbesondere Russland, vom Markt verdrängen, sagte Simonow.

"Wenn man sich die Statistik der US-Ölproduktion ansieht, haben sie ihre Produktion mehr als verdoppelt. Und jeden Monat wird ein neuer historischer Rekord aufgestellt. Erst vor wenigen Tagen wurde ein aktueller Bericht des Energieministeriums der Vereinigten Staaten veröffentlicht: 13,3 Millionen Barrel pro Tag werden gefördert. Das sind historische Rekorde."

Mehr zum Thema - USA wollen Russlands Öleinnahmen bis zum Jahr 2030 halbieren

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.