Russland

"Der Westen hat Angst vor der Wahrheit" – Wladimir Putin über die Verfolgung von RT

Während eines Treffens des Aufsichtsrates der gemeinnützigen Organisation "Russland – Land der Möglichkeiten" am Mittwoch hat Wladimir Putin daran erinnert, dass die Wahrheit die schärfste Waffe gegen Lügen und eine von diesen Lügen durchdrungene Propaganda sei. Anschließend sprach er über die Verfolgung von "RT" im Westen.

Der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, hat am Mittwoch an einer Sitzung des Aufsichtsrates der gemeinnützigen Organisation "Russland – Land der Möglichkeiten" teilgenommen. Dabei kam die Rede auch darauf, warum im Westen die Tätigkeit des Senders RT (Russia Today) und anderer russischer Medien eingeschränkt wird.

Christelle Néan Karin, französische Journalistin, Kriegsberichterstatterin und Absolventin des Projekts "New Media Workshop", das von der ANO "Russland – Land der Möglichkeit" finanziell gefördert wurde, berichtete darüber, dass sie vor sieben Jahren in den Donbass gereist sei, um für ein westliches Publikum über die Ereignisse dort zu berichten.

Wladimir Putin griff ihren Bericht auf und sagte: 

"Sie haben gesagt, dass wir immer die Wahrheit sagen – nun, das ist wahrscheinlich die schärfste Waffe gegen Lügen und Propaganda, die mit diesen Lügen getränkt ist."

Auf die Bemerkung von Néan Karin, der Westen habe große Angst vor der Wahrheit und versuche daher, diejenigen, die sie verbreiten, systematisch zu diskreditieren, antwortete der Präsident: "Ich glaube, dass das der Fall ist."

"Das ist der Grund, warum sie unser einziges Medium, das sich an ein westliches Publikum richtet – Russia Today – überall schließen", sagte Putin.

Er wies darauf hin, dass RT  überall im Westen abgeschaltet werde, dass man ihm Steine in den Weg lege und dass man Angst vor der Wahrheit habe, auch vor Journalisten aus westlichen Ländern, die für RT arbeiteten:

"Überall wird die einzige Informationsquelle, die sich an ein westliches Publikum richtet, geschlossen. Das ist Russia Today. Überall, wo sie sie schließen, werden Hindernisse aufgebaut, haben sie Angst vor der Wahrheit, auch vor Ihren Kollegen aus westlichen Ländern, die für Russia Today arbeiten."

Der französischen Journalistin sicherte der Präsident seine Unterstützung zu: 

"Übrigens werde ich meine Kollegen in der Mediengemeinschaft bitten, Ihnen zu helfen, Ihre Möglichkeiten zu erweitern. Einschließlich Russia Today und Sputnik. Russia Today sendet, glaube ich, in sechs Sprachen, einschließlich Französisch. Sputnik sendet, glaube ich, in mehr als dreißig Sprachen."

Néan Karin kam 2016 in den Donbass, um als Kriegsberichterstatterin zu arbeiten und dem französischsprachigen Publikum die Wahrheit über die Region zu vermitteln. Derzeit arbeitet sie an dem Projekt "Donbass Insider".

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