Wirtschaft

Kryptobörse Binance verbietet Transfers in Fremdwährungen für Russen

Die Kryptobörse Binance hat Nutzern mit Wohnsitz in Russland Transaktionen mit allen Währungen außer dem Rubel verboten. Im Ausland gemeldete Russen können in jeder Währung außer Rubel, Euro, Dollar und Griwna handeln.
Kryptobörse Binance verbietet Transfers in Fremdwährungen für RussenQuelle: Gettyimages.ru © SOPA Images

Binance, die weltweit größte Kryptobörse nach Handelsvolumen, hat in Russland ansässigen Nutzern den Handel mit allen Währungen außer dem Rubel über ihre P2P (Peer-to-Peer)-Plattform untersagt, berichteten mehrere Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf Nutzerbeschwerden.

Den Berichten zufolge wurde die Änderung zuerst von in Russland ansässigen Mitgliedern von Spiele-Communitys bemerkt, die nicht in der Lage waren, Lira zu kaufen, um Spiele auf türkischen Vertriebsplattformen zu erwerben. Beim Versuch, Fremdwährung zu kaufen, erschien die Meldung: "Wählen Sie eine lokale Währung für den P2P-Handel. Dies ist erforderlich gemäß den Binance-Regeln für das Land, das Sie bei der Verifizierung angegeben haben". Eine Möglichkeit, das Verbot zu umgehen, gab es nicht.

Später bestätigte die Plattform die Neuregelung. "Nutzer mit Wohnsitz in Russland können auf Binance P2P nur mit Fiat-Währungen in Rubel handeln. Alle anderen Fiat-Währungen sind verboten." Die Beschränkungen gelten allerdings nicht für im Ausland lebende Russen, die eine Verifizierung mit Adressbestätigung bestanden haben. Sie dürfen P2P-Transaktionen mit allen Währungen außer dem russischen Rubel, Euro, US-Dollar und der ukrainischen Griwna tätigen.

Die Börse hatte im März 2022 die Einzahlung mit Visa- und Mastercard-Karten, die in Russland ausgestellt wurden, eingestellt, nachdem das Land im Kontext des Krieges in der Ukraine mit westlichen Sanktionen belegt worden war.

Im März dieses Jahres verhängte Binance zusätzliche Beschränkungen für russische Nutzer und untersagte ihnen den Kauf und Verkauf von US-Dollar und Euro über P2P. Außerdem wurde es Nutzern mit Sitz in der EU untersagt, Überweisungen in russischen Rubel über die Plattform vorzunehmen. Es wurden Beschränkungen für russische Konten mit Krypto-Vermögenswerten von über 10.000 Euro eingeführt. 

Ziel der Handelsplattform ist es, Transaktionen mit Kryptowährung ohne Zwischenhändler durchzuführen und direkt mit anderen Benutzern zu interagieren. Der Dienst ist bei russischen Bürgern vor allem seit dem Vorjahr beliebt. Mittels Binance überweisen sie ihr Geld ins Ausland, da viele große russische Banken vom Zahlungsnetzwerk SWIFT abgekoppelt wurden.

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