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Profiteure der Panikmache – wer verdiente wie viel am BioNTech-Wirkstoff der Stunde?

Jede epochale Krise bringt neben Millionen von Verlierern und Opfern auch immer wenige Gewinner mit sich. Im Falle der politisch initiierten Corona-Krise müssen diesbezügliche Profiteure aus dem Umfeld des Unternehmens BioNTech aus Mainz genannt werden. Das Online-Magazin Multipolar analysierte die finanziellen Dimensionen.
Profiteure der Panikmache – wer verdiente wie viel am BioNTech-Wirkstoff der Stunde?© Screenshot: Webseite Nasdaq/Libby Greene

Von Bernhard Loyen

Bevor die ausführliche und sehr aufschlussreiche Zusammenfassung eines Artikels des Online-Magazins Multipolar genauer betrachtet wird, erfolgt der notwendige Rückblick und die erinnernde Zusammenfassung des kometenhaften Aufstiegs eines dümpelnden Biotech-Minus-Unternehmens aus Mainz. BioNTech wurde 2008 "quasi auf der grünen Wiese" gegründet und mit einem Anfangsinvestment von rund 150 Mio. EUR ausgestattet", so das Aufsichtsratsmitglied Michael Motschmann im März 2020. 

"Der Börsengang in den USA hat BioNTech auf das internationale Parkett gehoben", heißt es dann weiter im Interview, einem frühen Zeitpunkt der noch nicht absehbaren langen dunklen Zeit von drei belastenden Jahren. An der New Yorker Nasdaq, der größten elektronischen Börse in den USA, hatte die Pharma-Delegation aus Deutschland zuvor im Oktober 2019 "bis zu 6,7 Millionen weitere Aktien platzieren" lassen.

2019 war auch das Jahr, in dem am 18. Oktober, acht Tage nach dem Börsengang von BioNTech und ebenfalls in New York, das sogenannte Event 201 stattfand. Eine sogenannte Pandemie-Übung, veranstaltet vom Johns Hopkins Center for Health Security, in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill and Melinda Gates Foundation.

Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) präsentiert bis heute auf seiner Webseite das Gruppenfoto von einer Veranstaltung aus dem Jahr 2018 in Berlin. Anwesend beim "World Health Summit" waren unter anderem Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Bill Gates, WHO-Direktor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und am Rand stehend Uğur Şahin, seines Zeichens CEO und Chef von BioNTech. Auf dieser Veranstaltung sprach als Vortragsredner am 14. Oktober ein Albert Bourla, CEO des US-Pharmagiganten Pfizer.

Bereits vier Wochen zuvor, im August 2018, erhielt BioNTech aus rein kollegialen Gründen von dem US-Unternehmen eine Anschubfinanzierung von rund 120 Millionen Dollar. Im September 2019 weitere 55 Millionen Dollar von der Gates Foundation. Genau ein Jahr später, im September 2020, flossen dann rund 375 Millionen Euro seitens der Bundesregierung durch das "Sonderprogramm Impfstoffentwicklung" nach Mainz. Gut gefüllte Kontostände gaben damit die entsprechende Planungssicherheit. Im April 2021 erklärte Pfizer-Chef Bourla, wie Kooperationen in Zeiten einer weltweit ausgerufenen Pandemie funktionieren:

"Wir hatten anfangs keinen Vertrag. Wir (BioNTech-Gründer Uğur Şahin und Bourla, Anm. der Deutsche Welle Red.) haben gesprochen und uns gesagt: Wenn wir warten, bis wir einen Vertrag haben, verlieren wir Zeit. Und das sind Multi-Milliarden-Dollar-Verträge. Wir haben einen Handschlag per Zoom gemacht und angefangen zu arbeiten."

Ex-Kanzlerin Merkel teilte zuvor im März 2021 mit: "Es gibt Licht am Ende des Tunnels". So richtig geleuchtet haben für zwei lange Jahre dann nur die Kontostände weniger Akteure rund um das Unternehmen BioNTech, das belegen die ausgewerteten Zahlen des Multipolar-Magazins. Einleitend heißt es im Artikel von Karsten Montag:

"Die Wertschöpfungskette der Corona-Präparate ist intransparent. So sind die Kosten für Herstellung und zugelieferte Komponenten sowie die Anzahl der ausgelieferten Dosen größtenteils unbekannt. Selbst die von den Abnehmern – also den Regierungen – gezahlten Preise pro Dosis unterliegen der Geheimhaltung."

Nur aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zur Teilnahme am Aktienhandel wären die Hersteller verpflichtet, "in ihren Jahresabschlussberichten Auskunft über Umsatz und Gewinn zu geben". Der Artikel erklärt rückblickend zu den damaligen Realitäten des Mainzer Unternehmens:

"Ende 2019 ging BioNTech mit einem Emissionswert von 15 Dollar je Aktie an die Börse und konnte dadurch sein Eigenkapital um 150 Millionen Euro auf knapp eine halbe Milliarde Euro erhöhen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 hatte das Unternehmen mit Sitz in Mainz noch einen Verlust von 351 Millionen Euro zu verzeichnen."

Durch weiterhin vollkommen ungeklärte und unveröffentlichte Knebelverträge mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, durch mehr als fragliche Einzelgespräche mit Albert Bourla, ergab sich laut Multipolar folgende Dynamik:

"Doch mit dem Verkauf des gemeinsam mit Pfizer entwickelten und vertriebenen Präparates BNT162b2 (Comirnaty) explodierten die Umsätze und Gewinne. Zum Jahresende 2022 hatte sich das Eigenkapital von BioNTech dadurch auf 20,1 Milliarden Euro vervierzigfacht."

Darüber hinaus erwirtschaftete das Unternehmen 2021 "einen Umsatz von knapp 19 Milliarden und einen Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro". Im Jahr 2022 lag der Umsatz dann bei "annähernd gleichen 17,3 Milliarden, der Gewinn bei 9,4 Milliarden Euro". Umsätze und Gewinne wären dabei annähernd ausschließlich auf den Verkauf der Corona-Präparate zurückzuführen. Eher unbekannt sind die Haupteigentümer von BioNTech. Es handelt sich um die vollkommen medial unbedachten in Bayern wohnhaften Zwillingsbrüder und bereits Mehrfach-Milliardäre Andreas und Thomas Strüngmann:

"Den Brüdern gehören laut Jahresabschlussbericht 2022 über die Briefkastenfirma AT Impf GmbH 43,4 Prozent der Aktien."

Şahin ist im Besitz von 17,4 Prozent. Zu den Krisenprofiteuren heißt es weiter.

"Ende 2019, als die beiden noch 50,3 Prozent der Aktien des Unternehmens hielten, war ihr Anteil 2,2 Milliarden Euro wert. Ende 2022 besaßen sie noch 43,4 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt entsprach dies einem Wert von 15,2 Milliarden Euro."

Sie gehören damit, wie auch schon zuvor, zu den zehn reichsten Familien Deutschlands. Das Magazin Forbes listet die Brüder aktuell auf Platz 148 der reichsten Menschen der Welt. Şahins Krisenbonusgewinn lag Ende 2022 nach Berechnungen bei rund 6,1 Milliarden Euro. Weiter heißt es zu dem "bescheidenen Visionär" – n-tv-Titel im November 2020:

"Durch Aktienverkäufe und Dividende kamen noch einmal bis zu 511 Millionen Euro hinzu. Das Gehalt von Şahin für das Geschäftsjahr 2020/2021 betrug 30,8 Millionen Dollar. In Summe lag sein Profit aufgrund der Corona-Impfkampagne Ende 2022 bei bis zu 5,3 Milliarden Euro. Er wird auf Platz 534 der reichsten Menschen der Welt gelistet."

Ebenfalls wenig bekannt sind die Gewinnzuwächse von benötigten Lieferanten der wichtigen Komponenten eines neuartigen mRNA-Wirkstoffs. Ohne dabei ins technische Detail zu gehen, wie sehr informativ im Multipolar-Artikel ausführlicher dargestellt, wurden immense Mengen von "aus Nanopartikeln bestehenden Lipid-Hüllen (LNP)" in den Mainzer und weltweiten Laboren benötigt. Der globale Markt der Lipid-Nanopartikel (LNP) wäre dabei laut Montag "für 2021 auf 688 und für 2022 auf 777 Millionen US-Dollar geschätzt" worden. Diesbezüglicher künstlich geschaffener erhöhter Krisen-Nachfrage, hätten die beiden deutschen Pharma- und Chemieunternehmen Merck und Evonik "in Pressemitteilungen erklärt, dass sie ihre Produktion von LNP im Rahmen ihrer Kooperation mit BioNTech ausgebaut" hätten.  

Beide Firmen wollten auf entsprechende Multipolar-Anfrage keinerlei Zahlen zum Thema dynamisierte Gewinnmargen liefern. Die Antworten lauteten in Auszügen:

  • Evonik: "… dass wir für unsere Drug-Delivery-Technologien und -Services großes Potenzial für überdurchschnittliches Wachstum bei Impfstoffen sowie Zell- und Gentherapien sehen. Gentherapien, darunter solche mit mRNA-Wirkstoffen und mit Einsatz von Lipidnanopartikeln, eröffnen für das Health-Care-Geschäft von Evonik das Potenzial, mit Produkten und Lösungen innerhalb der nächsten Jahre einen Umsatz in deutlich dreistelliger Millionenhöhe zu erzielen."
  • Merck: "Unsere COVID-19-bedingten Umsätze betrugen: 
    Im Geschäftsjahr 2020: rund 400 Millionen Euro 
    Im Geschäftsjahr 2021: rund 1,15 Milliarden Euro
    Im Geschäftsjahr 2022: rund 800 Millionen Euro
    Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir COVID-19-bedingte Umsätze in Höhe von rund 250 Millionen Euro."

Des Weiteren verweist der Artikel auf die Tatsache, dass "die Steuern auf die außerordentlichen Gewinne von BioNTech 2021 und 2022 einigen Gemeinden, Bundesländern und dem Bund erhebliche Einnahmen beschert haben". Diesbezüglicher Beachtung heißt es:

"Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden auf die Gewinne von BioNTech: etwa 7,2 Milliarden Euro."

Montag erläutert, dass beteiligte Bundesländer, die "die Hälfte der in ihrem Land erhobenen Körperschaftsteuer" verlangen dürfen, ebenfalls als Krisenprofiteure betrachtet werden sollten. Dazu heißt es:

"Aufgrund der Größe der Standorte von BioNTech in Mainz und Idar-Oberstein sowie in Marburg haben die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen besonders davon profitiert."

Rheinland-Pfalz hat damit laut Multipolar-Auswertung 2021 und 2022 "jeweils geschätzte 754 Millionen beziehungsweise 661 Millionen Euro Körperschaftsteuer von BioNTech erhalten, Hessen 200 Millionen beziehungsweise 139 Millionen Euro". Zu den "größten deutschen Gewinnern des weltweiten Geschäfts mit Corona-Präparaten" müssten dabei die Gemeinden der Standorte von BioNTech betrachtet werden:

"Die Städte Mainz, Marburg und Idar-Oberstein 2021 haben aufgrund der Zahlung der Gewerbesteuer von BioNTech zusätzliche Einnahmen von schätzungsweise 1,3 Milliarden, 373 Millionen beziehungsweise 250 Millionen Euro verbuchen können."

Multipolar wollte dabei von Günter Beck (Grüne), Bürgermeister und Finanzdezernent der Stadt Mainz, erfahren, ob es dabei im Vorfeld einer nachweislichen Absenkung des Gewerbesteuerhebesatzes Gespräche mit BioNTech gegeben hätte, und zudem "wie hoch die Steuerentlastung für Mainzer Unternehmen durch die Senkung 2022 tatsächlich ausfiel". Die Antwort lautete:

"Die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes von 440 % auf 310 % führte im Jahr 2022 in Summe zu einer Entlastung aller gewerbesteuerzahlenden Betriebe in Mainz in Höhe von insgesamt 379.722.229 Euro. Nähere Auskünfte, dürfen wir Ihnen aufgrund des Steuergeheimnisses nicht erteilen."

Resümierend zu diesen gigantischen Gewinnen, gerade auf Seite des Unternehmens BioNTech, stellt sich, mit der Realität existierender wie auch stetig steigender Opferzahlen des mRNA-Wirkstoff-Produkts der Stunde, natürlich die Frage nach einem entsprechend gefüllten Entschädigungsfonds, eingerichtet von "Platz 534 der reichsten Menschen der Welt". Dazu heißt es abschließend mehr als entlarvend im Artikel:

"Multipolar hat bei BioNTech angefragt, inwieweit sich das Unternehmen und dessen Gründer moralisch und rechtlich verpflichtet sehen, die Opfer von Schäden, die durch die massenhafte Verabreichung ihres Produkts entstanden sind, zu unterstützen und zu entschädigen. BioNTech hat auf diese Anfrage nicht reagiert."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begründete im März 2021 seine Verleihung des "Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Özlem Türeci und Uğur Şahin" mit den Worten:

"Ihr Mut, Ihre Tatkraft und Ihr Vertrauen ins Gelingen beeindrucken mich und ich bin sicher auch alle, die hier zuschauen, zutiefst. Wir brauchen von diesem Mut, dieser Tatkraft ganz viel in unserem Land! (...) Im Namen unseres Landes danke ich Ihnen beiden für Ihre herausragende wissenschaftliche Leistung. Ich wünsche Ihnen, uns allen, dass Ihre weiteren großen Forschungspläne ebenso bahnbrechende Erfolge bringen werden."

Die "herausragende wissenschaftliche Leistung" ist mittlerweile ein mehr als fragliches Momentum. Bahnbrechende Erfolge fanden sich nur auf dem Kontoauszug weniger. Jedes Wort, jeder Satz von Steinmeier ist in der Nachbetrachtung ein schmerzhafter Tiefschlag auf den kranken Körper geschundener, geplagter und von der Politik alleingelassener Opfer dieses BioNTech-Versuchsprodukts. Eine dringend benötigte Aufarbeitung, wissenschaftlich wie auch vor allem juristisch, steht weiterhin erst am Anfang.

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