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Erdoğan: Es besteht keine hoffnungsvolle Aussicht auf Frieden in der Ukraine

Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan will Ankara im Ukraine-Konflikt weiterhin eine Vermittlerrolle spielen. Zugleich gab er hierzu gegenüber Journalisten an, keine friedliche Perspektive zu erkennen.
Erdoğan: Es besteht keine hoffnungsvolle Aussicht auf Frieden in der UkraineQuelle: Sputnik © JEWGENI BIJATOW

Am Montag sind der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer zu politischen Gesprächen zusammengekommen. Bei seiner Rückkehr aus Russland beantwortete Erdoğan Journalistenfragen an Bord seiner Maschine. Dabei sagte er laut einem Bericht des TV-Senders TRT Haber, dass Ankara sich seit dem ersten Tag des Ukraine-Konflikts für Frieden, Dialog sowie Diplomatie eingesetzt habe. Man habe zudem große Anstrengungen unternommen, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Hierbei wird der türkische Staatschef mit den Worten zitiert:

"Leider geht der Krieg, der seit anderthalb Jahren andauert, immer noch weiter. Es besteht keine hoffnungsvolle Aussicht auf Frieden am Horizont."

Ferner gab Erdoğan bekannt, er habe beim Treffen mit Putin zum Ausdruck gebracht, dass Ankara bereit sei, einen Beitrag zur Förderung der Friedensbemühungen zu leisten, wenn die Parteien darum ersuchen würden. Auch werde man weiterhin eine Vermittlerrolle beispielsweise bei Themen wie dem Gefangenenaustausch sowie der Lage rund um das Kernkraftwerk Saporoschje spielen.

"Unser Wunsch ist, dass dieser Krieg, der unseren beiden Nachbarn sowie unserer Region schadet, so schnell wie möglich mit einem gerechten und dauerhaften Frieden auf der Grundlage des Völkerrechts endet."

Bei Gesprächen in Sotschi sollen sich Erdoğan und Putin auch über die neuesten Entwicklungen in Syrien, im Südkaukasus, Libyen und Afrika ausgetauscht haben. Hierzu stellte der türkische Präsident fest:

"Ich hoffe, dass die heutigen Kontakte für unsere Region, insbesondere für die Türkei und Russland, von Nutzen sein werden."

Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen in Sotschi betonte Putin, Moskau habe Verhandlungen über die Ukraine-Frage nie abgelehnt und lehne sie auch jetzt nicht ab. Erdoğan hat seinerseits vorgeschlagen, in dem Konflikt zu vermitteln. Die beiden Staatschefs haben auch die bilateralen Beziehungen besprochen. Russland beabsichtigt, die Türkei weiterhin mit Gas zu versorgen, und ist auch bereit, Gas über die Türkei in Drittländer zu exportieren.

Ankara und Moskau wollen eine gemeinsame Arbeitsgruppe für den Bau eines Gashubs in der Türkei bilden. Der russische Energiekonzern Gazprom soll den Entwurf der Roadmap dem türkischen Unternehmen BOTAŞ vorgelegt haben. Außerdem haben beide Staatschefs den Bau eines neuen Atomkraftwerks im türkischen Sinop besprochen.

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