International

Geopolitik: USA haben kaum Einfluss auf die Zusammenarbeit von Russland und Nordkorea

Russland und Nordkorea sind dabei, Schritte zur Stärkung der Beziehungen vor allem im Militärbereich zu unternehmen. Laut Experten kann Washington jedoch nur wenig tun, um die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang zu unterbinden.
Geopolitik: USA haben kaum Einfluss auf die Zusammenarbeit von Russland und NordkoreaQuelle: AFP © Mikhail Metzel

Seit Wochen warnen die USA Nordkorea davor, Russland für seine Militäroperation in der Ukraine Munition zu liefern. Experten zufolge kann Washington jedoch nur wenig tun, um die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang zu unterbinden. Russland und Nordkorea sind dabei, Schritte zur Stärkung der Beziehungen vor allem im Militärbereich zu unternehmen.

"Die USA haben im Moment keinen Einfluss auf Nordkorea", erläuterte Jenny Town, Senior Fellow am Stimson Center, einem Thinktank in Washington. "Wir können mehr Sanktionen verhängen. Wir können die Verbotsmaßnahmen verstärken. Wir können ihnen das Leben schwieriger machen, aber wir können Nordkorea nicht daran hindern, gleichberechtigte Beziehungen zu anderen Ländern zu unterhalten – vor allem, wenn wir selbst keine Beziehungen zu Nordkorea haben."

Bei einem seltenen Treffen am Mittwoch hat der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seine Unterstützung im Kampf gegen die "hegemonialen Kräfte" zugesagt, die die Sicherheit und die Interessen Moskaus bedrohen. US-Beamte haben mehrfach behauptet, dass Russland Munition aus Nordkorea beziehen wolle, das über große Bestände an Munition aus der Sowjet-Ära verfügt und im eigenen Land Waffen produziert.

Mark Barry, ein unabhängiger Analyst für asiatische Angelegenheiten, erklärte, die USA könnten weitere "zahnlose" Sanktionen gegen Nordkorea verhängen, aber diese würden Pjöngjang nicht von einer Zusammenarbeit mit Moskau abhalten. Er äußerte die Vermutung, dass Russland, Nordkorea und China ihre Beziehungen in Zukunft wahrscheinlich vertiefen werden, da Moskau versuche, "ein Bild der Solidarität" mit seinen beiden asiatischen Nachbarn zu vermitteln.

Das jüngste Treffen von Putin und Kim unterstrich die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die sich in einer Konfrontation mit dem Westen befinden. Inmitten des Ukraine-Krieges hat sich die geopolitische Lage verändert. Russland ist derzeit alarmiert wegen der neuen Dreierallianz aus den Vereinigten Staaten, Südkorea und Japan. Die USA arbeiten aktuell daran, die NATO auf den Fernen Osten zu erweitern, obwohl Paris sich dieser Idee ausdrücklich widersetzt hat. Bei dem jüngsten Dreier-Treffen in Camp David zielten die USA, Japan und Südkorea auf die Bildung einer "Mini-NATO"-Struktur in Fernost ab – direkt an den Grenzen Chinas und Nordkoreas.

Mehr zum ThemaNicht gut für die Ukraine: USA in Alarmstimmung wegen möglichen Russland-Nordkorea-Militärpakt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.