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Bergkarabach: Aserbaidschan entschuldigt sich für den Tod russischer Friedenssoldaten

Baku hat sich bei Moskau für den Tod der russischen Friedenssoldaten in Bergkarabach entschuldigt, und versprochen, dass die Täter "angemessen bestraft werden". Dies geht aus einer Erklärung des Kremls nach dem Telefonat der Staatschefs beider Länder hervor.
Bergkarabach: Aserbaidschan entschuldigt sich für den Tod russischer Friedenssoldaten© Ilya Pitalev, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP

In einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin entschuldigte sich der aserbaidschanische Präsident Ilcham Alijew für den Tod der Soldaten des russischen Friedenskontingents in Bergkarabach am 20. September und sprach ihren Angehörigen sein tiefes Beileid aus. Das berichtet der Pressedienst des Kremls.

"Auf Initiative der aserbaidschanischen Seite fand ein Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Präsidenten der Republik Aserbaidschan Ilcham Alijew statt."

Während des Gesprächs "entschuldigte sich Alijew und drückte sein tiefes Beileid über den tragischen Tod von Soldaten des russischen Friedenskontingents in Karabach am 20. September aus. Es wurde betont, dass der Vorfall gründlichst untersucht wird und alle Verantwortlichen angemessen bestraft werden". Es wird darauf hingewiesen, dass "die Generalstaatsanwaltschaften beider Länder im Kontext des Vorfalles in engem Kontakt stehen". Der Pressedienst des Kremls fügte hinzu:

"Der aserbaidschanische Präsident erklärte sich bereit, den Familien der Opfer materielle Hilfe zu leisten."

Zusammenarbeit mit den russischen Friedenstruppen

Alijew bestätigte, dass Baku bereit sei, mit den russischen Friedenstruppen zusammenzuarbeiten, um die Lage in Bergkarabach zu deeskalieren. Dazu erörterten die beiden Staatschefs insbesondere vorrangige Schritte zur weiteren Stabilisierung der Lage und zur Überwindung der humanitären Probleme in der Region.

Putin betonte, wie wichtig es sei, die Rechte und die Sicherheit der armenischen Bevölkerung in Bergkarabach zu gewährleisten.

Lage in Bergkarabach

Baku und Jerewan streiten seit 1988 über die Besitzverhältnisse in Bergkarabach. Im September 2020 brachen in der Region erneut aktive Kämpfe aus. Am 9. November unterzeichneten der russische Präsident Wladimir Putin, der aserbaidschanische Präsident Ilcham Alijew und der armenische Premierminister Nikol Paschinjan eine gemeinsame Erklärung über die vollständige Einstellung der Feindseligkeiten.

Russische Friedenstruppen wurden in die Region entsandt, um den Betrieb der humanitären Korridore zu gewährleisten. Am 17. Mai 2023 erklärte Paschinjan auf dem Gipfeltreffen des Europarats in Reykjavik, dass Jerewan die Souveränität Aserbaidschans innerhalb seiner Grenzen, zu denen auch Bergkarabach gehört, anerkenne.

Nach der Ankündigung des neuen Waffenstillstands am Mittwoch geriet ein Fahrzeug mit russischen Soldaten unter Beschuss. Das Auto befand sich auf dem Rückweg von einem Beobachtungsposten des russischen Friedenskontingents nahe dem Dorf Dschanjatag. Alle Soldaten wurden getötet.

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