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Sacharowa: US-Angriffe auf Jemen eine weitere Missachtung des Völkerrechts

Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa verurteilte die Luftangriffe einer multinationalen Koalition unter Führung der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthis im Jemen. Diese Angriffe seien laut Sacharowa eine "Perversion" der entsprechenden UNO-Resolutionen.
Sacharowa: US-Angriffe auf Jemen eine weitere Missachtung des VölkerrechtsQuelle: Sputnik © Stanislaw Krassilnikow

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat sich zu den US-Angriffen auf das Territorium von Jemen geäußert. Auf ihrem Telegram-Kanal beschrieb die Beamtin das als eine völlige Missachtung des Völkerrechts, wodurch die Situation in der Region eskalieren wird. Sacharowa schrieb wörtlich:

"Die US-Luftangriffe auf den Jemen sind ein weiteres Beispiel dafür, wie die Angelsachsen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats pervertieren und das Völkerrecht völlig missachten, um die Situation in der Region für ihre eigenen destruktiven Zwecke zu eskalieren."

Später erklärte Maria Sacharowa in einer Pressekonferenz, die Positionierung der USA im UN-Sicherheitsrat angesichts der Situation im Roten Meer sei nur ein Vorwand für eine Eskalation in der Region gewesen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am 11. Januar einen US-amerikanischen Resolutionsentwurf angenommen, der die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer verurteilt. Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums sagte dazu wörtlich:

"Wie wir gewarnt haben, versuchen die Angelsachsen ihre Aggression zu rechtfertigen, indem sie sich auf die Resolution 2722 des UN-Sicherheitsrates berufen, die am Vortag unter dem Vorwand verabschiedet wurde, die Sicherheit der Schifffahrt im Roten Meer zu gewährleisten. Die US-Amerikaner bedienen sich schon seit Langem solcher absolut skrupellosen und völkerrechtswidrigen Methoden."

Nun ruft Russland die internationale Gemeinschaft auf, den Angriff auf den Jemen durch eine solche "Gruppe von Ländern ohne Mandat der Vereinten Nationen scharf zu verurteilen", heißt es darin weiter. Laut Sacharowa könnte eine groß angelegte militärische Eskalation in der Region am Roten Meer entgegen den positiven Tendenzen, die sich in letzter Zeit beim Prozess der Beilegung militärischer Aktionen im Jemen abgezeichnet hätten, wieder "eine Destabilisierung der Lage im gesamten Nahen Osten hervorrufen".

In Moskau teile man die von den regionalen Partnern – insbesondere von Saudi-Arabien – geäußerten Bedenken und fordere eine "Intensivierung der internationalen Bemühungen, um eine weitere Eskalation der Situation zu verhindern", betonte die Diplomatin. Die russische Seite initiierte dazu bereits eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates.

In der Nacht zum 12. Januar griff eine multinationale Koalition unter Führung der Vereinigten Staaten und Großbritanniens Stellungen der Huthis im Jemen an. Nach Angaben des Zentralkommandos der Vereinigten Staaten seien Luftabwehrsysteme, Lagerhäuser sowie Drohnen- und Raketenabschussanlagen getroffen worden – insgesamt mehr als 60 Ziele an 16 Standorten. Die Huthi-Bewegung bezeichnete das Vorgehen Großbritanniens und der USA als "ungerechtfertigte Aggression" und drohte, deren Stützpunkte im Nahen Osten anzugreifen, falls die Angriffe auf Jemen fortgesetzt würden.

Die westlichen Länder beschrieben die Handlungen unter Führung der USA als angebliche Selbstverteidigung und als Reaktion auf Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer. Die Huthis attackieren angeblich mit Israel in Verbindung stehende Schiffe seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas als Akt der Unterstützung des Gazastreifens. Laut der Huthi-Bewegung würden jedoch nur Schiffe unter israelischer Flagge und in israelischem Besitz angegriffen, und die kommerzielle Schifffahrt sei nicht bedroht. Dennoch wurden auch Schiffe attackiert, die nicht mit Israel verbunden sind, wie die Containerschiffe des dänischen Unternehmens Maersk. Viele Schiffs-Reedereien mussten sich entschließen, aus dem Mittelmeer über den Atlantik in Richtung Osten die Westküste Afrikas zu umfahren, wodurch sich die Fahrtzeiten, der Treibstoffverbrauch und die Transportkosten deutlich erhöhen.

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