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Putin zur US-Wahl: Für Russland wäre es besser, wenn Biden gewinnt

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen sagte Wladimir Putin, es sei besser, wenn Joe Biden gewinne. Er sei "erfahrener und berechenbarer". Moskau werde aber mit jedem zusammenarbeiten, für den sich das amerikanische Volk entscheide.
Putin zur US-Wahl: Für Russland wäre es besser, wenn Biden gewinntQuelle: AFP © DENIS BALIBOUSE

Wladimir Putin hat erklärt, dass er den derzeitigen US-Staatschef Joe Biden dem Kandidaten der Republikanischen Partei Donald Trump für das Amt des US-Präsidenten vorzieht. "Biden. Er ist erfahrener, er ist berechenbar, er ist ein Politiker der alten Formation", sagte der russische Präsident in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Moderator Pawel Sarubin. Gleichzeitig fügte Putin hinzu: "Aber wir werden mit jedem US-Staatschef zusammenarbeiten, dem das amerikanische Volk vertraut."

Trump reagierte prompt und lobte die Worte des russischen Staatschefs. "Der russische Präsident Putin hat mir gerade ein großes Kompliment gemacht. Er hat gesagt, dass er lieber Joe Biden als Präsident hätte als Trump. Das ist ein Kompliment", sagte er am Mittwoch in South Carolina. Trump erklärte dies damit, dass Russland von einer Biden-Regierung alles bekommen würde, auch die Ukraine.

"Der einzige Präsident der letzten fünf, der Russland nichts gegeben hat, ist ein Präsident namens Donald J. Trump."

Zu Bidens Gesundheitszustand und Mutmaßungen über seine Amtsunfähigkeit sagte Putin mit Blick auf das letzte Treffen der beiden Politiker in der Schweiz vor drei Jahren:

"So etwas habe ich nicht gesehen. Er hat zwar auf sein Blatt Papier geschaut, aber ich habe ehrlich gesagt auch auf meins geschaut. Nichts dergleichen. Dass er sich irgendwo beim Aussteigen aus dem Hubschrauber den Kopf angeschlagen hat... Na ja, wer hat sich nicht schon mal den Kopf angeschlagen? Der werfe den ersten Stein."

"Ich bin kein Arzt", fügte Putin hinzu.

In Bezug auf das Interview mit dem amerikanischen Moderator Tucker Carlson räumte Putin ein, dass ihm das Gespräch nicht wirklich gefallen habe, da ihm die Möglichkeit genommen worden sei, auf harte Fragen scharfe Antworten zu geben. Putin betonte, er habe sich auf aggressive Fragen vorbereitet, doch sein Gesprächspartner habe die Taktik eines aufmerksamen Zuhörers gewählt. 

Auf die Frage, ob Carlson nun in den USA festgenommen werden könnte, sagte der russische Präsident: "Assange ist auch im Gefängnis, und fast niemand erinnert sich mehr an ihn. Nur seine Verwandten reden über ihn. So funktioniert das öffentliche Bewusstsein: Ein Thema verschwindet – und das war's. Aber Assange wird zumindest vorgeworfen, Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Carlson kann man das schwer vorwerfen, weil er überhaupt keine Geheimnisse verraten hat. Aber im heutigen Amerika, in den heutigen Vereinigten Staaten ist wahrscheinlich theoretisch alles möglich."

Kritik gab es auch an Außenministerin Annalena Baerbock. Sie sei nicht nur feindselig gegenüber Russland, sondern auch gegenüber dem eigenen Land.  "Ich denke, dass sie auch ihrem eigenen Land feindselig gegenübersteht, weil es schwer vorstellbar ist, dass ein Politiker von so einem Rang die wirtschaftlichen Interessen ihres Landes und ihres Volkes mit einer solchen Verachtung behandeln würde", argumentierte Putin. Über die Berichte, dass Baerbocks Großvater ein Anhänger des Nationalsozialismus gewesen sei, meinte Putin aber, es sei unmöglich, "die Verantwortung für das, was Hitler getan hat, auf die Menschen der heutigen Generation abzuschieben".

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