Russland

Gegen destruktive Online-Inhalte: Moskauer Uni bildet "Medienpolizisten" aus

Eine Moskauer Hochschule bietet seit Kurzem einen Bachelorstudiengang an, der Experten ausbilden soll, die unter anderem Cybermobbing, Stalking und Extremismus im Internet erkennen und bekämpfen sollen.
Gegen destruktive Online-Inhalte: Moskauer Uni bildet "Medienpolizisten" ausQuelle: Sputnik © Alexander Krjaschew

Mit Unterstützung des Nationalen Anti-Terror-Komitees ziele das Programm der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung darauf ab, künftige Medienmanager sowie Sprecher von Ministerien und staatlichen Unternehmen auszubilden, berichtete die Tageszeitung Iswestija am Mittwoch.

Die Absolventen des Studiengangs mit dem offiziellen Titel "Medienunterstützung staatlicher Interessen und nationaler Sicherheit" werden in mehreren Fachrichtungen ausgebildet: Ermittlung von Straftaten gegen Bürger (Cybermobbing und Stalking), gegen juristische Personen (Piraterie) und gegen den Staat (Extremismus).

Die Spezialisten sollen unter anderem die Propaganda des Terrorismus, die Ideologie der kriminellen Kultur, den Selbstmord unter Jugendlichen und die Beleidigung der Gefühle der Gläubigen bekämpfen, erklärte die Leiterin des Programms.

Laut dem Bericht dürfte die Nachfrage nach dem Programm hoch sein, da die russischen Behörden derzeit immer mehr "illegale" und "destruktive" Inhalte im Internet entdecken und blockieren. Die russische Medienaufsichtsbehörde teilte der Zeitung mit, dass die sozialen Netzwerke im Jahr 2022 auf Ersuchen der Behörde rund 381.000 illegale Inhalte entfernen mussten. "Die Macher destruktiver Inhalte verfolgen kurz- und mittelfristig konkrete Ziele, die von der gezielten Arbeit mit bestimmten Personengruppen über betrügerische Machenschaften bis hin zur Destabilisierung sozialer Gruppen und unserer Gesellschaft als Ganzes reichen", hieß es.

Kinder und Jugendliche sind nach Ansicht von Experten immer häufiger mit Cybermobbing konfrontiert. Nicht alle Kinder und Lehrer seien sich der Gefahren im Internet bewusst, "und wenn sie es sind, wissen sie nicht immer, wie sie damit umgehen sollen", sagte Jana Lantratowa, erste stellvertretende Vorsitzende des Bildungsausschusses der Staatsduma. "Deshalb ist es äußerst wichtig, speziell ausgebildete Personen für die Überwachung destruktiver Inhalte vorzubereiten", erklärte sie.

Mehr zum Thema -KI-Wettbewerb: Hacker und künstliche Intelligenz sollen US-Cybersicherheit stärken

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.